Redebeitrag des verkehrspolitischen Sprechers Gerhard Kier:
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit der Neugliederung der Landkreise im Rahmen der Gebietsreform im Jahr 1974 sind die alten Kennzeichen „BU“ (Burgdorf), „NRÜ“ (Neustadt) und „SPR” (Springe) abgeschafft worden. Für alle Städte und Gemeinden im Landkreis Hannover ist seitdem das KFZ-Kennzeichen „H“ zu verwenden.
Seit der Novellierung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung durch das Bundesverkehrsministerium wurde es in der Folge in anderen Landkreisen bereits ermöglicht, auf Antrag vormalig gebräuchliche KFZ-Kennzeichen aus den sogenannten Altkreisen zu erhalten. Die Verwendung tradierter KFZ-Kennzeichen ist selbstverständlich auf freiwilliger Basis und die Option der Wahl traditionsreicher KFZ-Kennzeichen wird allgemein als zusätzliches Angebot geschätzt. Es wird überdies nicht als Widerspruch zur Identifikation mit dem Herkunftslandkreis empfunden. Es stärkt jedoch darüber hinaus auch das lokale Heimatgefühl und die Verbindung zur Heimatkommune.
Die tradierten KFZ-Kennzeichen unterstützen darüber hinaus auch Maßnahmen zur Vermarktung der Städte und Gemeinden im Bereich des Tourismus und in der Wirtschaftsförderung. Viele lokal verankerte Gewerbebetriebe und Unternehmen würden nach unseren Informationen mit den alten KFZ-Kennzeichen gerne ihre lokale Verbundenheit zum Firmenstandort zum Ausdruck bringen.
Die FDP-Fraktion vertritt die Meinung, dass die traditionsreichen KFZ-Kennzeichen zur Identitätsstiftung der Menschen in der Kommunen innerhalb der Region Hannover beitragen: Starke Kommunen bilden ein starke Region Hannover!
Daher bitten wir Sie um Unterstützung unseres Antrags!
Redebeitrag des stv. Vorsitzenden der FDP-Fraktion Region Hannover Klaus Nagel:
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich fange meinen Redebeitrag ganz anders aus Sicht der Springer Bürger an. Mein Motto für die Arbeit als Kommunalpolitiker lautet „Zuhören – Überlegen – Handeln“!
Der Schaden für Springe ist, dass sich die Einführungskosten für die Wiederkehrenden Beiträge auf 600.000 € belaufen, die laufenden Kosten auf 150.000-250.000 €. Der Schaden für die Stadt Springe beläuft sich in den nächsten 25 Jahren auf rd. 11 Mio. €. Ergebnis: CDU und SPD haben die Gemeinschaft in der Stadt Springe zerstört.
Warum sage ich das:
Bürger nehmen nicht-nachvollziehbare Entscheidungen nicht mehr hin. Da hilft auch kein Belehren oder Parteiraison oder Vergesslichkeit. Die nächste Kommunalwahl kommt bestimmt.
Und nun komme ich zur kostenneutralen Wahlfreiheit für KFZ-Kennzeichen aus Springer Sicht: Die Redaktion der NDZ – im Durschnitt keine 40 Jahre alt – ist am Puls der Springer Bürger. Sieben Mal wurde auf der Seite 1 das Thema „KFZ-Kennzeichen SPR“ thematisiert. Die NDZ berichtet über das, was die Springer Bürger bewegt. Getreu dem Motto: „Zuhören – Überlegen –Handeln“.
Die Räte und die Bürgermeister in Neustadt und Burgdorf stehen dem Antrag der FDP-Regionsfraktion zur Ermöglichung der Wahlfreiheit bei den KFZ-Kennzeichen positiv gegenüber.
Zurück zu Springe und was man dort so von den Bürgern hört:
· Krankenhaus: weg
· Notfallversorgung: weg
· S 5 bis zum Flughafen: weg
· Standort der Regiobus in Eldagsen: weg
· Ausdünnung des Regiobus-Liniennetzes: ja
· NEU: Sprinterbusse im 7,5-Minuten-Takt: ohne Springe
CDU und SPD haben die Chance, mit der Ermöglichung der Wahlfreiheit wieder auf die Bürger zuzugehen. Ich tue dies als Abgeordneter der Bürger getreu dem Motto: „Zuhören – Überlegen – Handeln“!
Vielleicht sollten Sie eine Sitzungsunterbrechung beantragen, um sich neu zu beraten.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!